Reisebericht Irland 2001 – mit dem Motorrad auf die grüne Insel vom 9. bis 27. Juni 2001 (in Klammer gefahrene Kilometer) |
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Samstag 9.6. So, meine Honda Transalp ist reisefertig,
und zusammen mit meinem Vetter Joachim ging es von Heilbronn aus nach
Norden in Richtung Irland. Über Luxemburg nach Gent in Belgien, wo wir in
der Jugendherberge `de guulden Draak` übernachteten und es uns bei
Spearribs und belgischem Bier gut gehen ließen. |
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Sonntag Weiter geht´s nach London. Aus der
geplante Überfahrt von Oostende aus wird nichts, also ab nach Calais, wo
wir dann problemlos mit Seafrance nach England übersetzten. Mittags
angekommen quartierten wir uns günstig in der Jugendherberge ein (85.- DM
pro Nacht) und erkundeten dann die City. |
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Montag Ein weiterer Tag wird mit Sightseeing verbracht und am frühen Abend in einem Pub beendet. |
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Dienstag Es geht zeitig los nach Holyhead, von wo
wir mit der größten Autofähre Europas in ca. 3.5 Stunden nach Dublin
schipperten. Perfekt getimed treffen wir uns mit meinem Freund Tobias, der
ca. 30 km außerhalb von Dublin in Naas wohnt und wo wir uns für ein paar
Tage einquartieren. Es erübrigt sich zu sagen dass wir die Abende bei
diversen Guinness beendeten. |
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Mittwoch Wieder Sightseeing, diesmal in Dublin.
Natürlich auch die Guinnesbrauerei, dort gab´s sogar nen kostenlosen
bewachten Parkplatz. |
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Donnerstag Wir machten einen kleinen Ausflug in die
Wicklow Mountains, südlich von Dublin, mit sanften Hügeln und kurvigen
Straßen. Nach einem Abstecher ans Meer geht´s an der Küste entlang zum
Flughafen nach Dublin, wo wir meine damalige Freundin Iris vom Flieger
abholten. Gut daß auch mein Freund Tobias mit dem Auto dort war, denn
inzwischen schüttete es ziemlich heftig. |
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Freitag Mein Vetter verabschiedete sich wieder in
Richtung Heimat, währen Iris und ich quer durch Irland in den Westen zu
den Cliffs of Moher fuhren. Als Nachwirkung der Maul- und Klauenseuche
waren die Wanderwege entlang den Klippen leider gesperrt, aber auch so war
es eine eindrucksvolle Aussicht. Nach einem kurzen aber kräftigen
Regenguss bauten wir unser Zelt auf dem Campingplatz mit Blick auf die
Klippen auf und hatten zum Abendessen auch schon wieder Sonne. Eben
typisch irisches Wetter! |
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Samstag 16.6. Wir fuhren gemütlich auf den kleinen
Straßen herunter in den Südwesten. Nach der halbstündigen Fahrt mit der
Fähre über den Shannon kamen wir über unseren ersten Pass (den Connor-Pass
mit ca. 900 m) auf die Halbinsel Dingle, wo wir in Ballydavid unser Zelt
aufschlugen. |
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Sonntag Bei tollstem Sommerwetter und strahlend blauem Himmel ging es heute zu Fuß los. Nach dem Besuch des Gallarus Oratoriums, einem 1300 Jahre alten, nur aus unbehauenen Steinen zusammengesetzten Gebäude, wanderten wir durch die grüne irische Landschaft, über Wiesen und an der Küste entlang. Vorbei an leuchtenden Fuchsienhecken und Fingerhutsträuchern, den Überresten von alten Gemäuern und Ringforts, und natürlich immer wieder Schafe. |
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Montag Tja, am einen Tag das tollste
Sommerwetter, am nächsten Tag dann Dauerregen.
Nichtsdestotrotz packten wir uns in die Regenklamotten und schauten und
das Örtchen Dingle an. Und bei fangfrischem Lachs und einem Guinness ist
dann auch dar Regen nur noch halb so wild. Und auf unserer kleine (halb-)
Inselrundfahrt begeisterte immer wieder die raue Schönheit der Landschaft,
selbst bei Nieselwetter. |
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Dienstag Nach einem kurzen Abstecher an den ewig
langen Sandstrand von Inch beschlossen wir, nachdem die Sonne wieder zum
Vorschein kam, wieder ins Landesinnere in den Killarney Nationalpark zu
fahren. Bei dem Ausflug auf kleinsten und verschlungenen Wegen nahmen wir
auch schon mal den höchsten Berg Irlands ins Visier, auf den wir am
nächsten Tag wollten. |
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Mittwoch Wie könnte anders sein, es nieselt und
der Berg liegt im Nebel. Macht nix, wir erklommen trotzdem die 1039 m bis
zum Gipfel des Carauntoohill. Nachmittags beim Spaziergang durch den
Nationalpark schien dann auch wieder die Sonne. |
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Donnerstag Wir fuhren weiter auf die unterste der
drei Halbinseln im Südwesten, nach Beara. Hier ist die Landschaft von
einer besonders rauen Schönheit. Übernachtet wird stilecht im Zelt auf dem
Golfplatz. |
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Freitag Es war wieder etwas diesig, weshalb wir
dann auch um die mittlere Halbinsel fuhren, den touristisch bekannten Ring
of Kerry. Die Straße verläuft aber meistens abseits der Küste und es sind
jede Menge Reisebusse unterwegs. |
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Samstag 23.6. Leider mussten wir uns so langsam wieder auf den Rückweg nach Dublin machen. Allerdings verirrte sich nach etwa 100 km eine Schraube in meinen Hinterreifen, so daß uns ein freundlicher irischer Reifenhändler erst mal die acht Löcher im Schlauch flicken musste.
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Das hielt dann
immerhin bis kurz vor dem Ziel, aber gegen Abend auf der Autobahn machten
dann auch die Flicken schlapp. Also den Abschleppdienst gerufen, der auch
nach 5 Stunden kam und uns nach Naas zurückbrachte. Besonderen Dank auch
an Tobias, der uns Fish and Chips vorbeibrachte und der Dame vom Service
erklärte wo wir uns eigentlich befanden. (ca. 300 km) |
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Sonntag Nachdem Iris wieder auf dem Rückflug nach Deutschland war, vertrieb ich mir die Zeit in Dublin u.a. mit der Besichtigung der Jameson Distillerie. |
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Montag Nach etlichen Telefonaten und einer
Taxifahrt hatte ich dann endlich jemand gefunden der mir einen neuen
Schlauch in mein Hinterrad montierte, und vor lauter Freude machte ich
gleich noch ne Tour durch die Wicklow Mountains. Wie man sieht, Hollywood
ist überall! |
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Dienstag Der letzte Tag
auf der Insel, es geht südlich nach Rosslare. Noch einmal lecker Lachs in
einem kleinen Fischerdorf, dann geht es auf die Fähre nach Frankreich. |
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Mittwoch Nach 14 Stunden Überfahrt auf der Fähre
nach Cherebourg ging es dann Mittags die letzte Etappe zurück. Gut, man
muß nicht gerade zur Hauptverkehrszeit durch Paris (wenn’s auch ein
Erlebnis war), und die letzten 3 Stunden Nachts bei Dauerregen waren nicht
soo toll, aber nach 13 Stunden am Stück im Sattel bin ich dann auch wieder
gut daheim angekommen. |
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© Kuki 2001 |